Die Geburt

Nichts bewegt die werdende Mutter in den letzten Schwangerschaftswochen so sehr wie dieses Ereignis. Denn so schön die Schwangerschaft und die Freude auf das Baby auch sein mag, die Schwangerschaft hat ein Ende und meist ein Ende mit Schmerzen. Und das wird jeder Frau mehr und mehr bewusst. Es gibt wohl keine Frau, der nicht ein bisschen mulmig ist, wenn sie an die Geburt denkt. Wie werden die Wehen sein? Hoffentlich bekomme ich es rechtzeitig mit, dass es losgeht! Was, wenn mir die Fruchtblase in der Warteschlange an der Supermarktkasse platzt? Da helfen Sprüche, wie: Das haben schon so viele Frauen durchgemacht, das wirst du auch schaffen! nicht sehr viel. Da schon eher ausführliche Informationen. Wir möchten Ihnen hier einige Informationen geben, die sie vielleicht interessieren: Geburtsort, Verlauf, Methoden, Medizinische Eingriffe, Kaiserschnitt, Frühgeburt, werdende Väter und Klinikkoffer.

 

Der Geburtsort

Wo Sie Ihr Kind zur Welt bringen, hängt von Ihren persönlichen Wünschen und den medizinischen Notwendigkeiten ab. Besprechen Sie Ihren Entbindungswunsch mit Ihrem Gynäkologen. Er kann Ihnen dann auch mitteilen, ob sich der Geburtswunsch bei Ihnen erfüllen lässt, oder ob Komplikationen eine Entbindungsmethode ausschließen.

 

Die Klinik

Heute werden bei uns die meisten Kinder in einer Klinik geboren. Die Geburt findet im Kreißsaal oder im Entbindungszimmer statt. Medizinisch gesehen, ist die Klinik der sicherste Ort für die Geburt, denn hier stehen in Notfällen Geräte und ausreichend Personal sowie Fachärzte (z.B. Kinderarzt) zur Verfügung. Neben einer medizinisch kontrollierten Geburt (u.a. mit CTG) bieten viele Kliniken auch "natürliche" und/oder "sanfte" Entbindungsmethoden an. Bei der natürlichen Geburt kann die Frau die Geburtsstellung selbst wählen und es erfolgen keine medizinischen Eingriffe – sofern keine Komplikationen auftreten. Eine sanfte Entbindung kann beispielsweise eine Wassergeburt sein. Informieren Sie sich deshalb vorher bei den Kliniken, welche Methoden und Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Dennoch kann die Geburt in einer Klinik Nachteile mit sich bringen: häufig geht es hektisch zu und das Betreuungspersonal kann öfter wechseln. Nutzen Sie die von vielen Kliniken veranstalten Informationsabende!

Neben einem stationären Aufenthalt bieten viele Kliniken auch ambulante Geburten an. Nach einer normal verlaufenen Geburt ohne Komplikationen können Sie die Klinik noch am Tag der Geburt verlassen, wenn es Ihnen und dem Kind gut geht. Allerdings sollte die Frau beim Wochenbett Zuhause wirklich Ruhe haben und voll versorgt werden. Zudem sollte die Betreuung durch die Hebamme für zehn Tage gesichert sein.

 

Die Hausgeburt

Eine Hausgeburt in den eigenen vier Wänden ist ein sehr privates Ereignis. Voraussetzung für eine Hausgeburt sind die gewissenhafte Wahrnehmung aller Vorsorgeuntersuchungen, ein normaler Schwangerschaftsverlauf und Mutter und Kind müssen vollkommen gesund sein. Bei einer Hausgeburt tragen die werdenden Eltern die volle Verantwortung. Sie sollten sich eine erfahrene Hebamme suchen, die den Geburtsablauf begleitet und überwacht, denn falls Komplikationen auftreten, kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich werden.

 

Das Geburtshaus

Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es in vielen größeren Städten Deutschlands Geburtshäuser, die von freiberuflichen Hebammen geführt werden. Das (meist) ganzheitliche Konzept der Geburtshäuser umfasst die kontinuierliche Betreuung der Schwangeren durch eine Hebamme während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Normalerweise bieten Geburtshäuser eine ambulante Geburt an – manchmal wird jedoch auch ein längerer stationärer Aufenthalt angeboten. In einem Geburtshaus gibt es meistens viele alternative Geburtsmöglichkeiten. Überwiegend wird auf natürliche Weise ohne medizinische Eingriffe entbunden. In einigen Geburtshäusern stehen auch Ärzte für Komplikationen bereit.

 

Der Verlauf

Die Geburt kann in drei Phasen eingeteilt werden:

1. Phase – Eröffnungsperiode: Sie dauert beim ersten Kind zwischen 6 bis 12 Stunden. Dabei öffnet sich der Muttermund in etwa auf 10 cm.

2. Phase – Austreibungsperiode: Sie dauert 1 - 1,5 Stunden, in denen sich das Baby mit Unterstützung starker Wehen in den Beckenausgang (Geburtskanal) drückt.

3. Phase – Nachgeburtsperiode: Nach der Geburt des Babys wird die Plazenta “nachgeboren” – das kann bis zu einer halben Stunde dauern.

Während der einzelnen Phasen können unterschiedliche Stellungen und Positionen eingenommen werden, die den Wehenschmerz lindern können. Die Hebamme wird Sie sicher beraten, was in der jeweiligen Situation und Phase hilfreich sein könnte.

 

Die Methoden

Auf einem Kreiß- oder Entbindungsbett können Sie liegen oder sitzen. Das Kreißbett ist in modernen Kliniken elektrisch verstellbar und kann je nach Bedarf eingestellt werden: Sie bestimmen, welche Position Ihnen zusagt. Der Arzt oder die Hebamme haben immer den direkten Blick auf den Geburtskanal und können helfend eingreifen. Das Entbindungsbett bietet den Vorteil, einerseits die klassische Bettform zu haben und zum anderen kann man das Bett zu einem Gebärstuhl oder -hocker umwandeln. Sollten Komplikationen auftreten, bei denen eine Narkose notwendig wird, kann diese auch im Kreißbett durchgeführt werden.

Immer mehr Kliniken bieten eine Wassergeburt an.

Bei der Wassergeburt sitzen oder treiben Sie in einer speziellen Badewanne. Die Vorteile dieser Methode sind, dass der Verbrauch von Schmerzmitteln während der Geburt durch die Entspannung (Atmung) im warmen Wasser sinkt und es weniger häufig zu einem Dammriss kommen soll. Zudem äußern sich die Entbundenen sehr positiv über das "Erlebnis der Geburt" im Wasser. Da das Baby einen "Tauch-Reflex" hat, versucht es nicht, unter Wasser Luft zu holen – hier besteht also keine Gefahr für das Kind. Bei einem vorausgegangenen Kaiserschnitt wird diese Methode auch empfohlen, weil so die Narben weniger strapaziert werden. Nachteilig an der Wassergeburt ist, dass die Infektionsrate für Mütter, Kinder und Personal erhöht sei. Außerdem lässt sich der Blutverlust während der Geburt nicht abschätzen. In einigen Kliniken wird das Kind durch die Dauerableitung des CTG überwacht. Die Geburt verläuft genauso wie an Land und auch die Abnabelung erfolgt wie in der Klinik üblich. Die Versorgung des Neugeborenen läuft bei der Wassergeburt ebenso ab, wie bei den anderen Entbindungsformen.

Frauen, bei denen ein Risiko in der Schwangerschaft bekannt ist oder bei welchen mit einer komplizierten Entbindung gerechnet werden muss, sollten von einer Wassergeburt absehen, z.B. bei Mehrlingen, bei Infektionen der Mutter (z.B. HIV, aktueller Herpes), sehr großes Kind mit Verdacht auf ein Missverhältnis zwischen der Weite des Geburtsweges und der Größe des Kindes.

Der Gebärhocker ist ein kleiner Stuhl ohne Lehne mit einer Aussparung für das zu entbindende Kind. Die Wehende sitzt in aufrechter Position und der Partner kann die Frau von hinten halten und unterstützen. Dies wird von einigen Frauen als sehr angenehm empfunden – andere Frauen jedoch kommen mit "zu viel" Nähe in der Stresssituation "Geburt" nicht klar. Außerdem sind die unmittelbare Nähe zum Boden während der Geburt sowie die Härte und Unbequemlichkeit des Hockers von Nachteil.

Beim Gebärstuhl unterstützt ebenfalls die fast aufrechte Haltung der Mutter den Geburtsvorgang, da die bei den Presswehen nach unten gerichtete Muskelkraft und die Schwerkraft des Ungeborenen in die gleiche Richtung wirken. Die Frau entbindet nicht mehr in so tiefer Ebene wie beim Hocker, jedoch schränkt diese Position den Blick von Arzt und Hebamme auf den Geburtskanal ein – wenngleich sie die Austreibung sehr erleichtert.

Das Romarad ist ein Geburtsgestell, in dem die Schwangere in fast liegender oder sitzender Position gelagert sein kann. Es erinnert ein bisschen an eine „Affenschaukel“ oder einen „Hanging Chair“. Der große Vorteil ist nicht nur die Möglichkeit der aufrechten Position und damit die unterstützende Schwerkraft zur Muttermundsöffnung (wie beim Gebärstuhl), sondern es wird auch einem Hohlkreuz während der Geburt vorgebeugt; es bietet zahlreiche unterschiedliche Körperhaltungen, die den Wehenschmerz lindern.

Der Pezzi- oder Gymnastikball ist ein großer Ball, auf dem die Entbindende sitzen kann, während sie ihr Partner von hinten unterstützen kann. Der Vorteil ist der, dass die Sitzposition die Geburtswege "öffnet" und auch hier die Schwerkraft wirken kann. Der Ball ist während der Eröffnungsphase ein mittlerweile überall bewährtes Mittel, um die Öffnung des Muttermundes zu unterstützen.

Die Sprossenwand ist die gleiche, die Sie aus der Sporthalle in der Schule kennen. Die Frau kann sich hier auf dem Boden kniend oder hockend festhalten. Dabei wird der Vierfüßlerstand unterstützt.

Von den Naturvölkern ist die Position des Vierfüßlerstandes auch heute noch bekannt: er soll die Schwerkraft wirken lassen und nach Möglichkeit das Hohlkreuz vermeiden. Diese Entbindungsposition kann auch im Kreißbett eingenommen werden (Vorteil: Höhe ermöglicht Hebamme und Arzt guten Blick auf den Geburtskanal).

Am besten Sie probieren mehrere Positionen aus, um herauszufinden, welche Ihnen die Geburt am leichtesten macht – viele Frauen empfinden auch den Positionswechsel während der Geburt als angenehm und entlastend.

 

Die medizinischen Eingriffe und Geburtserleichterungen

Bei Gefahrensituationen für das Kind muss eine Geburt oft rasch mit einer Zange oder Saugglocke beschleunigt werden, um einen Sauerstoffmangel zu verhindern. Eine intrumentenunterstützte Geburt kann auch notwendig sein, wenn die Schwangere nicht mitpressen darf, z.B. bei bestehenden Herzfehlern. Der Kopf des Säuglings muss jedoch bei beiden Methoden bereits im Geburtskanal sein. Bei der Zangengeburt wird der Kopf des Säuglings mit einer speziellen Zange umfasst und der Geburtshelfer unterstützt durch Ziehen die Austreibung. Die Zangengeburt hat den Vorteil, dass sie schnell anwendbar ist, denn es bedarf keinerlei apparativen Aufwands. Allerdings ist die etwas größere Anzahl der Verletzungen und Komplikationen beim Kind, z.B. Gesichtsnervenausfälle (führen normalerweise nicht zu Spätfolgen), von Nachteil. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert die Saugglockengeburt: hier wird ein Saugnapf mit Hilfe der Erzeugung von Unterdruck auf den Kopf des Säuglings angebracht. Im Wehenrhythmus zieht die Hebamme den Säugling mittels des Saugnapfs heraus. Der Vorteil der Vakuumentbindung ist, dass neben dem kindlichen Kopf kein weiterer Platz gebraucht wird. Allerdings ist der Bedarf eines apparativen Aufwandes und Stromversorgung nachteilig.

Wenn erkennbar ist, dass der Damm (Gewebe zwischen Scheide und Schließmuskel) den Geburtsbelastungen nicht standhält und zu reißen droht, kann mit dem Dammschnitt ein medizinischer Eingriff vorgenommen werden: dabei wird mit einer Schere die Geburtsöffnung künstlich erweitert und der Schnitt wird anschließend mit einer Naht versorgt. Der Schnitt wird oft kaum gespürt, weil meist während einer Wehe geschnitten wird. Mit einem Dammschnitt wird vermieden, dass die tiefe Beckenbodenmuskulatur überdehnt wird oder zerreißt.

Entscheidet sich eine Frau gegen einen Dammschnitt, kann es zu einem Dammriss kommen. Kleine Dammrisse können bei jeder Entbindung auftreten; größere Risse sind oft die Folge von Zangen - oder Saugglockenentbindungen. Auch bei sehr großen, schweren Kindern kann es schneller zu Verletzungen des Dammes kommen.

Neben den natürlichen schmerzlindernden Methoden und Mitteln stehen der gebärenden Frau auch medizinische Schmerzmittel zur Verfügung. So wird bei sehr schmerzhaften oder langwierigen Geburten oft eine Periduralanästhesie (PDA) angewandt. Dabei wird eine Spritze im Bereich der Lendenwirbelsäule gesetzt, die den Unterleib durch Lähmung schmerzunempfindlich macht. Dadurch bleiben die Wehen leicht spürbar und die Möglichkeit zum Pressen bleibt bestehen.

 

Der Kaiserschnitt / Sectio

Da die Geburt per Kaiserschnitt immer häufiger stattfindet, soll dieser medizinische Eingriff unter einem gesonderten Punkt betrachtet werden. In einigen Fällen lässt sich ein Kaiserschnitt nicht umgehen – wenn eine Störung oder Gefahr für die Mutter oder das Kind vorliegen. Dabei unterscheidet man geplante und Notfallkaiserschnitte beispielsweise bei einer Querlage des Babys, einem sehr engen Becken der Mutter, einem Nabelschnurvorfall oder anderen Komplikationen. Zwar ist ein Kaiserschnitt mittlerweile ein Routineeingriff, dennoch ist ein operativer Eingriff immer mit größeren Risiken verbunden als eine vaginale Geburt.

Ein Kaiserschnitt kann sowohl mit Vollnarkose als auch mit örtlicher Betäubung (PDA) erfolgen. Letztere ermöglicht der Mutter bei Bewusstsein zu bleiben und die Geburt des Kindes mitzuverfolgen. Da diese mehr Zeit benötigt, kommt sie in erster Linie für eine geplante Sectio in Frage – bei einer Notfallsectio wird meist eine Vollnarkose durchgeführt. Beim Kaiserschnitt wird mit einem Schnitt die Bauchdecke geöffnet (Schnittführung ist zwischen Nabel und Schambein oder parallel zum Schambein – der Bikinischnitt). Von der Narkose bis zur Geburt des Babys vergehen nur wenige Minuten. Ein Kaiserschnitt ist für die Mutter mit 4 - 12-fach erhöhtem Sterblichkeitsrisiko verbunden.

Wann ist ein Kaiserschnitt notwendig? Wir beschränken uns hier auf Indikationen, die während der Geburt auftreten können, weil Ihr Arzt Ihnen „planbare“ Kaiserschnitte sicher gut erläutern wird und der Schock während der Geburt, das Kind nicht normal entbinden zu können vielleicht etwas vermindert werden kann. Absolut notwendig wird ein Kaiserschnitt, wenn ein Relatives Schädel-Becken-Missverhältnis besteht, (d.h. der Kopf das Kindes zu groß für das mütterliche Becken ist), ein Nabelschnurvorfall, Einstellungs- u. Haltungsanomalien, eine drohende oder erfolgte Uterusruptur oder Intrauterine Asphyxie (Erstickung) bei nicht vollständig eröffnetem Muttermund u./o. nicht genügend tief getretenem kindlichem Kopf.

Viele junge Mütter fühlen sich nach einem Notkaiserschnitt als Versagerinnen und haben das Gefühl, etwas Wichtiges verpasst zu haben – insbesondere die als oft so wichtig beschriebenen ersten Minuten/Sekunden mit dem Baby. Allerdings sind diese gar nicht so wichtig (wenn sie auch sicherlich nach dieser Anstrengung sehr schön sind/wären) – das Baby wird sie nicht weniger lieben und nicht weniger schnell eine Beziehung zu ihnen aufbauen, wenn sie es in den ersten Stunden auf unserer Welt nicht in den Armen halten können!

 

Die Frühgeburt

Wenn eine Schwangerschaft weniger als 37 abgeschlossene Wochen dauert, spricht man von einer Frühgeburt. Heute haben selbst Kinder eine Überlebenschance, die schon in der 24. Schwangerschaftswoche entbunden werden. Es gibt verschiedene Ursachen für eine Frühgeburt. Dazu zählen, z.B. ein niedriges Körpergewicht der Mutter, Gebärmutteranomalien oder eine Mehrlingsschwangerschaft.

Mit der neuesten Technik gelingt es immer besser, den kleinen Frühchen zu helfen. Und dennoch geht der Trend dahin, so wenig wie möglich an dem kleinen Wesen zu manipulieren, denn Körperkontakt wie z.B. beim Känguru-Verfahren, bei dem die Kleinen auf die Brust der Mutter gelegt werden, um den Herzschlag und die Wärme des mütterlichen Körpers zu spüren, hilft dem kleinen Wesen manchmal mehr als die neueste Technik!

 

Die werdenden Väter

Seit einigen Jahrzehnten finden immer mehr Väter den Weg in den Kreißsaal. Jedoch kann (egal ob beruflich oder gesundheitlich) oder will nicht jeder Mann bei der Geburt seines Kindes/seiner Kinder dabei sein. Das sollte die werdende Mutter auch akzeptieren und sich vielleicht eine gute Freundin oder die Mutter in den Kreißsaal mitnehmen. Andererseits ist neuerdings auch der Trend zu beobachten, dass die werdende Mutter den werdenden Vater nicht bei der Geburt dabeihaben möchte – und dies sollten nun wiederum die Männer akzeptieren. Vielleicht können sie ja vor dem Kreißsaal oder dem Krankenhaus warten, denn so manch eine Schwangere ändert kurzfristig ihre Meinung …

Wenn der werdende Vater jedoch die Geburt seines Kindes/seiner Kinder miterlebt, sollte er sich darüber im Klaren sein, dass es auch für ihn anstrengend wird. Und deshalb sollte auch er einiges beachten: im Kreißsaal ist es warm, deshalb ist eine nicht zu warme und eher bequeme Kleidung angesagt. Vielleicht kann er Getränke mitnehmen oder Geld, um Getränke zu kaufen. Eine Geburt kostet Energie: etwas zu essen deshalb nicht vergessen! Wenn sie es möchten, denken Sie an Kamera und Filme. Und zu guter letzt: Lassen Sie Ihr Handy zuhause! Denn zum einen sind Handys in Kreißsälen verboten und andererseits freut sich Ihre Partnerin sicher nicht über einen Anruf vom Chef, wenn sie gerade in den Presswehen liegt!

 

Der Klinikkoffer

Ihren Klinikkoffer sollten Sie relativ früh zusammenpacken, weil es kurz vor dem Termin hektisch werden kann oder sich Ihr kleiner Liebling doch schon früher als erwartet anmeldet. Deshalb haben wir für Sie eine kleine Checkliste zum Ausdrucken zusammengestellt, die alles beinhaltet, was Sie für den Tag bzw. die Tage in der Klinik benötigen:

 

Folgende Papiere brauchen Sie:

Chipkarte der Krankenkasse; Mutterpass; Einweisungsschein; Personalausweis; Familienstammbuch wenn Sie verheiratet sind) / Geburtsurkunde (wenn Sie ledig sind); Allergiepass (falls vorhanden)

 

Persönliche Dinge:

wichtigsten Toilettensachen (Duschgel, Shampoo, …); Stilleinlagen; Binden (für den Wochenfluss); je mind. 2 Waschlappen und Handtücher (1 speziell für den Oberkörper und 1 für die Genitalregion, um Kontakt zwischen Wochenfluss und Brust zu vermeiden); Still-BHs; Slips; Nachthemden/Schlafanzüge (vorne zum Aufknöpfen); warme Socken; bequeme Kleidung; Hausschuhe; Morgenmantel; Kleidung, die man zur Entlassung tragen will – nicht die Jeans von vor der Schwangerschaft (vielleicht eine Hose, die ca. im 5. Schwangerschaftsmonat passte); persönliche Playlists; Bücher und Zeitschriften; Wunschliste, auf der Sie Ihre Wünsche für den Geburtsverlauf festhalten, kann sehr hilfreich sein. So z. B. Möchten Sie gerne gedämpftes Licht? Möchten Sie Ihr Kind gleich zu sich auf Ihren Bauch gelegt bekommen? Möchten Sie schmerzlindernde Mittel verabreicht bekommen? Wie viele Personen sollen bei der Geburt anwesend sein?

 

Fürs Baby:

Unterwäsche; Babykleidung (z.B. Strampler und Pulli); Mütze und Jacke/Overall sowie Socken/Strumpfhose - je nach Witterung und Jahreszeit; Babyschale oder Kinderwagen mit Decke; evtl. Windeln

Willkommen Baby!

Voller Stolz und Erstaunen erblicken sie das erste Blinzeln ihres Neugeborenen. Ein kribbelndes Gefühl macht sich in den Magenwänden breit. Kann man für diesen kleinen Wurm auch die richtige Mutter oder der richtige Vater sein? Wird man sich dieser Verantwortung jederzeit stellen können? Kann man seinem Kind wirklich die perfekte Erziehung bieten, die man sich selber immer gewünscht hat?

Viele offene Fragen beherrschen in der Zeit vor und kurz nach der Geburt das Gemüt der jungen Eltern.

Kommt der Säugling auf die Welt, ist die größte Sorge der Eltern die Gesundheit des Kindes. Im Geburtskrankenhaus werden sofort nach der Geburt und in den ersten Lebenstagen vom Klinikpersonal Untersuchungen und Tests durchgeführt, um sie in dieser Hinsicht beruhigen zu können. Doch auch trotz der großen Bemühungen der Ärzte und Schwestern bleiben viele Fragen offen, die wir durch diesen Artikel versuchen wollen zu beantworten:

Bezugsperson - Stress - Körperlicher Kontakt - Wahrnehmung – Kommunikation

Reflexe - Schreien - Kann man Babys verwöhnen?

Verschiedene Schlafmuster - Wache Babys - Individuelles Schlafbedürfnis

Geräusche Ihres Babys - Schnarchen Ihres Babys - Schniefen/Schnupfen - Niesen – Schluckauf

Käseschmiere - Fleckige Haut - Schädelschwellungen nach der Geburt - Fontanellen - Haare

 

Eltern-Kind-Beziehung

Die Bedeutung der Eltern-Kind-Beziehung wurde erst im letzten 20. Jahrhundert erkannt. Die Forschung wies nach, dass bei einem Aufwachsen ohne Liebe und Zuneigung fester Bezugspersonen im heranwachsenden Alter zu seelischen Störungen und Schwierigkeiten im Verhalten auftreten. Dies ist auch jedem von uns bekannt. Doch inwieweit man eine perfekte Umwelt mit viel Liebe und emotionaler Zuneigung für das Kleine schaffen kann, bleibt für viele eine offene Frage.

Sicher sind Sie entzückt von dem kleinen Wesen, das gerade in Ihr Leben gestolpert ist. Doch lieben Sie es? Diese Frage beschäftigt viele frischgebackenen Eltern. Sicher wird man in den ersten Tagen noch nicht davon reden können, dass Sie Ihr Kind lieben. Vielleicht ist das Gefühl besser mit einem „verliebt sein“ zu beschreiben: Ihr Kind ist total süß. Mit der Zeit reift diese Emotion zu richtiger Liebe heran. Bei einigen Eltern geht dieser Prozess schneller vonstatten, bei anderen, z.B. nach einem nicht geplanten Kaiserschnitt, dauert er eventuell etwas länger. Aber dies hat nichts mit der Tiefe Ihrer Liebe und schon gar nicht mit der Ihrer Qualität als Eltern zu tun.

Wichtig gerade für die ganz Kleinen ist eine ruhige liebevolle Betreuung mit ausreichendem Zeitaufwand durch eine ständig bleibende Bezugsperson. Denn wie Laufen und Sprechen, muss Ihr Kind auch lieben lernen. Nur, wenn es sich geliebt fühlt, lernt es auch diese Liebe zu erwidern.

Gerade in Stresssituationen vergisst man leicht, wie viel Zuneigung ein Baby für seine emotionale Entwicklung braucht. Für ein Lächeln, einen Kuss oder für das Streicheln über die kleinen Wangen muss für die Mutter oder den Vater immer Zeit sein. Achten sie darauf, dass der Winzling gerade in den ersten vier Monaten kein stressiges Elternhaus registriert.

Viele Eltern, die ihr erstes Kind bekommen, meinen, ihr Neugeborenes würde die Umgebung gar nicht wahrnehmen können. Diese falsche Ansicht führt dazu sich nicht richtig mit dem Kind zu beschäftigen, sondern es nur im Arm halten. Der körperliche Kontakt spielt für das Neugeborene zwar den wichtigsten Einflussfaktor für sein Wohlbefinden. Gerade während den Wachphasen ist es wichtig, für Ihr Kind da zu sein, ihm immer wieder Nähe und Zärtlichkeit zu schenken, es zu tragen und zu bemuttern.

Doch Babys entwickeln von Geburt an sehr schnell ein Spektrum sensueller Erfahrungen. Im Wachzustand sind sie munter und hörbereit. Sie reagieren, wenn sie angesprochen werden und erkennen die Eltern am Geruch. Mit ihrem aufmerksamen Blick wenden sie sich dorthin, wo sie Geräusche hören. Babys werden mit dem Wunsch nach Kommunikation geboren. Im Abstand von 20-25 cm vor ihrem Gesicht können sie die Eltern klar sehen und erleben ihre „erste Unterhaltung“, wenn man in diesem Abstand mit ihnen lebhaft redet. Babys führen diese Unterhaltung indem sie lächeln, ihrem Mund bewegen, nicken oder auch die Zunge rausstrecken. Das Gefühl der Aufmerksamkeit und Zuneigung wirkt sich von Anfang an auf eine intensive Bindung zu den Eltern aus und fördert zugleich den Spaß an der Kommunikation.

 

Verhalten der Neugeborenen

Nach der Geburt wird es einige Zeit dauern, bis Sie sich an das Verhalten Ihres Babys gewöhnt haben. Es lohnt sich, seine Reaktion auf verschiedene Reize zu beobachten und sich mit einigen Merkmalen seiner Persönlichkeit vertraut zu machen. Kleine Babys besitzen viel mehr Individualität, als man gemeinhin denkt. Die Tatsache sollte man im Kopf behalten, wenn man sein Kind lernen kennen will.

Man sollte wissen, dass alle gesunden Babys über eine Anzahl von Reflexen verfügen, die von Geburt an ausgelöst werden. Diese Reflexe sind unbewusste Bewegungen, die allmählich, ungefähr ab dem vierten Monat, von willentlichen Bewegungen abgelöst werden.

Sie stellen vielleicht fest, dass Ihr Neugeborenes in positiver Weise auf Ihre Anwesenheit reagiert, indem es ruckartig Gesicht und Körper bewegt. In dem Maße wie es lernt, seine Bewegungen zu kontrollieren, werden seine Reaktionen zielgerichteter und weniger zufällig. So schenkt es Ihnen mit etwa sechs Wochen statt einer Grimasse schon ein unverkennbares Lächeln.

Babys schreien – das weiß jeder. Die wahrscheinlichsten Gründe für Schreien sind Müdigkeit, Hunger, Einsamkeit und Unwohlbefinden – es ist ihm zu heiß oder zu kalt, es liegt unbequem oder braucht eine frische Windel. Manchmal schreit das Baby auch ohne erkennbaren Grund.

Dazu eine WICHTIGE INFORMATION: Es ist keine gute Idee, das Baby einfach alleine weiterschreien zu lassen – auch wenn man diesen Rat oft bekommt. Zu wenig Aufmerksamkeit und Zuwendung in den ersten Wochen und Monaten kann zu einer introvertierten, schüchternen und zurückgezogenen Entwicklung des Kindes führen. Oft setzen Leute „lieben“ mit „verwöhnen“ gleich. Unserer Meinung nach kann ein Baby in der ersten Zeit nicht genug „verwöhnt“ werden. Leute denken immer wieder, dass Kinder, die auf den Arm genommen, liebkost, gestillt und rundum bemuttert werden, erleben, wie man Aufmerksamkeit erheischt. Das stimmt so nicht! Es lernt vielmehr, wie man liebt und menschliche Beziehungen aufbaut. Und dies ist eine der wichtigsten Lektionen, die ein Kind für seine zukünftige emotionale und psychische Entwicklung lernen kann. Was wir „verwöhnen“ nennen, ist in Wirklichkeit eine normale Reaktion der Mutter auf das unglückliche Kind; sie befriedigt dadurch ein natürliches Bedürfnis des Babys.

Babys Schlafmuster – ein Phänomen, das am Nervenkostüm zerrt. Falls Sie nicht sehr viel Glück haben, werden Sie nach der Heimkehr vom Krankenhaus einige schlaflose Nächte erleben. Es treten die unterschiedlichsten Schlafmuster bei Neugeborenen auf. Einige sind nur wach, wenn sie Hunger haben, andere sind auch vor bzw. nach dem Essen aktiv.

Es kann sein, dass Ihr Neugeborenes bis zum Alter von vier Monaten niemals länger als eine oder zwei Stunden am Stück döst. Lassen sie sich dabei durch die Tatsache trösten, dass es in jeder wachen Minute etwas Neues lernt – sofern es sich nicht langweilen muss. Auf langer Sicht werden Sie mit einem wissbegierigen Kind belohnt.

Denken Sie außerdem daran, dass ein Versuch ein striktes Schlafmuster festzulegen, das dem „Durchschnittsbaby“ entspricht, keinen Sinn macht. Es gibt kein „Durchschnittsbaby“. Das Schlafbedürfnis beruht auf der individuellen Physiologie. Die meisten Neugeborenen schlafen kurz nach einer Mahlzeit ein. Anfangs hängen die Wachphasen noch davon ab, wie viele Mahlzeiten es braucht und dies wiederum ist abhängig von seinem Gewicht:

- 2 kg schweres Baby: wacht 7- bis 8-mal auf, um gefüttert zu werden

- 3 kg schweres Baby: wacht 5- bis 6-mal auf, um gefüttert zu werden

- 4,5 kg schweres Baby: wacht 4- bis 5-mal auf, um gefüttert zu werden

Wenn Ihr Baby seltsame Geräusche von sich gibt, machen Sie sich keine Sorgen. Die meisten Geräusche werden durch die Unreife der Atemwege bedingt und legen sich mit der Zeit.

Wenn Sie das Gefühl haben Ihr Baby schnarcht in seinem Bettchen, müssen wir sie leider enttäuschen. Dieser gewisse Klang, den Ihr Baby von sich gibt, wird durch eine Vibration des weichen Gaumens beim Atmen verursacht.

Oft denken Eltern ihr Baby sei erkältet, da es „schnieft“. Dieses Schniefen zeigt jedoch keine verstopfte Nase, sondern wird durch einen flachen Nasenrücken der Babys verursacht. Beim Atmen muss also die Luft sehr kurze, enge Nasenkanäle passieren, was dieses Geräusch ausmacht. Mit zunehmendem Alter wird der Nasenrücken höher und das Schnauben lässt nach.

Sie dürfen sich auch nicht verwirren lassen, wenn Ihr Baby oft niesen muss. Dies ist keine angehende Erkältung, sondern ein nützlicher Reflex. Er tritt auf, wenn das Kleine die Augen öffnet und hellem Licht ausgesetzt ist. Es unterstützt die Reinigung der Nasenwege.

Neugeborene haben oft Schluckauf, vor allem nach einer Mahlzeit. Trotz der Befürchtung vieler Mütter ist das nur selten ein Symptom von Verdauungsproblemen. Ursache ist vielmehr die unzureichende Kontrolle über das Zwerchfell – ein flächiger Muskel, der den Brustkorb vom Bauch trennt. Der Schluckauf wird seltener, sobald die Nerven, die das Zwerchfell kontrollieren, entwickelt sind.

 

Aussehen Ihres Babys

Auch wenn Ihr Baby zweifellos ein Wonneproppen ist, erschrecken sie vielleicht beim ersten Anblick des Kleinen. Sei es eine weiße fettige Substanz, die die Haut Ihres Winzlings bedeckt, eine fleckige Hautfarbe oder ein unförmiger Kopf. Alles ganz natürlich!

Die Käseschmieren, mit der die Haut bedeckt sein kann, bildet eine natürliche Schutzschicht, damit die Haut im Fruchtwasser nicht aufweicht. Lassen Sie sie auch von dem Krankenhauspersonal nicht wegwaschen, denn sie beugt gegen Hautreizungen vor.

Die fleckige Hautfarbe resultiert aus geplatzten Blutgefäßen. Sobald Melanin, ein natürliches Pigment, produziert wird, erlangt das Baby seine endgültige Hautfarbe. Dies ist in der Regel nach ca. sechs Monaten.

Der Schädel des Babys besteht aus vier großen Platten, die nicht zusammengewachsen sind und sich gegeneinander bewegen können. Diese Beweglichkeit ist vor allem bei der Geburt von Bedeutung, wenn der Kopf von den Scheidenwänden zusammengepresst wird. Die sich verschiebenden Schädelknochen ermöglichen den unbeschadeten Durchtritt durch den Geburtskanal. Die sich dadurch ergebende Verformung des Kopfes ist ganz normal und hat keine Auswirkung auf das Gehirn. Es können auch einige Blutergüsse oder Schwellungen entstehen, doch sie heilen in den ersten Tagen bzw. Wochen ab.

Diese weichen Stellen oben am Schädel, wo die Knochen nicht verbunden sind, nennt man „Fontanellen“. Die Schädelknochen werden erst mit ca. zwei Jahren fest verwachsen sein. Achten Sie insbesondere bei einem jungen Baby darauf, die Fontanellen nicht einzudrücken!

Manche Babys werden mit vollem Haar geboren, während andere völlig kahl sind. Die Haarfarbe kann sich nach der Geburt noch ändern. Der feine Haarflaum, den manche Babys am Körper haben, wird „Lanugo“ genannt. Er fällt bald nach der Geburt ab.

Jeden Tag ein Wunder - Babys Entwicklung

Nichts ist spannender als die Entwicklung eines Babys in den ersten Lebensmonaten: Aus einem kleinen hilflosen Lebewesen entwickelt sich ein flinkes Kleinkind, das seine Eltern ganz schön auf Trab hält - im wahrsten Sinne des Wortes!

Der folgende Artikel möchte Ihnen Monat für Monat die Entwicklung Ihres Kindes näherbringen. Dabei wird jeweils auf verschiedene Bereiche eingegangen. In den Tabellen ist angegeben, was Ihr Kind im jeweiligen Alter schon können sollte. In einigen Punkten wird Ihr Baby wahrscheinlich weiter, in anderen etwas zurück sein. Anlass zur Sorge ist erst gegeben, wenn Ihr Kind sich in jedem Bereich erheblich langsamer entwickelt: dann sollten Sie Ihren Kinderarzt aufsuchen.

 

Körper - Wahrnehmung - Soziales Verhalten

1. Lebensmonat

liegt asymmetrisch (schief) mit zur Seite gedrehtem Kopf; gebeugte Arme und Beine; hebt Kopf nur kurz hoch; reagiert auf laute Geräusche mit Moro-Reflex; Hände meist zur Faust geballt - sieht klare Umrisse aus 22-25 cm Entfernung, fixiert Gegenstände und Gesichter kurz; kann noch keine wiederkehrenden Geräusche erkennen - Hautkontakt ist wichtigstes Kommunikationsmittel, teilt sich durch Schreien mit

 

2. Lebensmonat

Kopf wird einige Sekunden hochgehalten; Beugung der Arme und Beine lässt nach; Hände öfter geöffnet, vergebliche Greifversuche, bei denen sich ganzer Köper mitbewegt - folgt mit den Augen Gegenstand, der sich seitlich bewegt, fixiert länger; lauscht interessiert verschiedensten Geräuschen - Hautkontakt bleibt wichtig, manchmal reflektorisches Lächeln, erstes „Sprechen“: Vokallaute wie a/ä, strampelt freudig, wenn Mutter mit ihm spricht

 

3. Lebensmonat

hält Kopf fast 1 Min. hoch, dreht ihn nach beiden Seiten, stützt sich auf Unterarme und Becken; Moro-Reflex lässt nach; Hände nur noch selten zur Faust geballt, bringt sie vor Gesicht zusammen, betrachtet Finger und spielt mit ihnen - dreht Kopf zur Seite, wenn es Geräuschquelle sucht - lacht menschliche Gesichter an, produziert Gurgellaute

 

4. Lebensmonat

stützt sich in Bauchlage auf die Unterarme, ergreift dabei Dinge, die in der Reichweite liegen; rollt von einer Seite auf die andere; übt bewusst das Greifen; verlagert Gewicht auf Beine, wenn es in stehender Position gehalten wird; aktive Mithilfe beim Ziehen in die Sitzposition - betastet alle Gegenstände und untersucht sie mit dem Mund; dreht Kopf, um bestimmte Dinge besser sehen zu können; schließt die Augen, wenn plötzlich ein Gegenstand vor ihm erscheint (Schutzfunktion) - Wiederholung eigener Laute und Freude daran; lacht viel und jauchzend – aber auch Drei-Monats-Angst; erkennt Eltern und Geschwister; betastet Gesicht des Gegenübers

 

5. Lebensmonat

übt in Rückenlage spätere Sitzhaltung; greift bewusst nach Gegenständen, gibt sie von einer in die andere Hand, greift nicht mehr mit ganzer Hand - sucht unverzüglich nach einer Geräuschquelle - es lächelt nicht mehr alle spontan an

 

6. Lebensmonat

dreht sich von Bauch- in Rückenlage und umgekehrt, betastet seine Füße, ergreift diagonal über seinen Körper einen Gegenstand, bei kurzen Stehversuchen werden Knie und Beine nicht mehr abgeknickt - dabei steht es oft auf Zehenspitzen und hüpft; sitzt problemlos mit Stütze - steckt weiterhin prüfend alles in den Mund, schaut sich aber vorher und nachher die Dinge an; es erkennt seine Rassel am Klang; schaut zufällig herunterfallendem Spielzeug nach - unterscheidet Bekannte von Fremden; bildet Silbenketten; beginnt, seine Beschäftigungen lautstark zu untermalen

 

7. Lebensmonat

versucht in der Bauchlage, Bauch und Po zu heben; führt Füße zum Mund und spielt mit ihnen; greift mit beiden Händen gut; kann gleichzeitig in jeder Hand ein kleines Spielzeug halten; kann mit nach vorne gestreckten Händen als Stütze sitzen; erstes Kriechen - erkennt Höhe und Tiefe: beugt sich vor, um heruntergefallenem Spielzeug nachzusehen - beginnt, nachzuahmen; schaut Fremde skeptisch an; spielt weiterhin lautstark

 

8. Lebensmonat

krabbelt; sitzt ohne Stütze und kommt ohne Hilfe in diese Position; ergreift Gegenstände mit Daumen und Zeigefinger; steht problemlos, wenn es gestützt wird - sucht verstecktes Spielzeug; - lauscht Gesprächen oder Musik für kurze Zeit - lehnt manche Personen ohne erkennbaren Grund ab, mit anderen findet es hingegen sofort Kontakt; spricht einfache Silben deutlich und wiederholt sie

 

9. Lebensmonat

zieht sich bis in den Stand und bleibt sich festhaltend stehen; kann mit einer Hand greifen; lässt Spielzeug bewusst fallen; sitzt gerade - tastet in Gefäße - reagiert auf den eigenen Namen; differenziert verschiedene Emotionen durch die Tonlage der Stimme und kann selbst Freude oder nicht mit der Stimme ausdrücken; mag Kuckuck-Spiele; brabbelt mehrere aufeinander folgende Konsonanten

 

10. Lebensmonat

an Möbeln entlang macht es Seitenschritte; kann nach einiger Übung einen Löffel zum Mund führen; schlägt Dinge aneinander; kann Zeigefinger und Daumen strecken - Interesse für Details - untersucht diese mit dem Zeigefinger; macht begeistert Lärm und Geräusche - kennt einige Begriffe; ahmt Tätigkeiten nach; bei Lob wiederholt es die Tätigkeit; beginnt beim Auf-Wiedersehen zu winken

 

11. Lebensmonat

beherrscht den Zangengriff - zieht ein an einer Schnur befestigtes Spielzeug zu sich - identifiziert Personen oder Dinge und beginnt sie zu benennen

 

12. Lebensmonat

es hebt mit beiden Händen größere Gegenstände auf - findet einen Gegenstand wieder, der vor seinen Augen versteck wurde - den Eltern Spielzeug übergeben - Bitte-Danke-Spiele

Welche Produkte für welches Alter?

Wir von roba bieten eine hochwertige Kollektion an Möbeln, Spielsachen und mehr. Damit Sie Ihr Kind entwicklungsgemäß fördern können, geben wir Ihnen hiermit eine kleine Hilfestellung, welches unserer Produkte sich für welches Alter eignet.

 

Kinderzimmer

Babys fühlen sich in kleinen gemütlichen Arealen am wohlsten. Von daher ist es sinnvoll, das Kinderbettchen mit einem Nest zu verkleinern. Ein Himmel über dem Bett nimmt dem Raum seine Höhe und macht es gemütlich. Die von Kindern geliebten Mobiles sind bereits in einigen unserer Kollektionen integriert. Unsere Textilien verleihen jedem Kinderzimmer einen kindlichen Charme, der eine geborgene Kindheit wiederspiegeln soll. Damit das Kinderzimmer nicht kunterbunt kitschig wird, bieten wir zu jeder Kinderbettgarnitur passende Wickelauflagen, Krabbeldecken, etc. an. Bedenken Sie jedoch beim Kinderzimmer, dass Ihr Kind nicht immer so klein bleibt und entscheiden Sie sich von daher für funktionelle Möbel mit zeitlosem Design. Die roba-Kollektionen sind alle nach diesem Grundsatz entworfen.

 

Babyzubehör

Sie werden Ihrem Kind etwa ab einem Alter von 4 bis 6 Monaten Brei geben. Zu den ersten Fütterversuchen bietet sich eine Schaukelliege oder unser roba Chill Up Hochstuhl an, weil Sie so beide Hände zum Füttern frei haben – und die brauchen Sie auch für die ersten Versuche. Wenn das Kind dann sitzen kann (etwa mit 9 Monaten), kann es seinen eigenen Platz am Tisch bekommen – in einem geeigneten Hochstuhl. Anfangs wird Ihr Kind etwas zu klein sein - deshalb empfehlen wir Sitzverkleinerer, die wir passend zu unserem Textilprogramm entworfen haben. Ist Ihr Kind älter als 18 Monate, freut es sich über einen eigenen Tisch mit Bank und Stuhl – egal ob in seinem oder in einem anderen Zimmer.

Praktisch für die Reise oder den Restaurantbesuch mit Babys (ab ca. 9 Monaten) sind Boostersitze, die sich leicht zusammenlegen lassen und so in jeder Reisetasche Platz finden. Für unterwegs brauchen Sie für Ihr Kleines natürlich Wickel- und Spielsachen, die sich prima in unseren Wickeltaschen mit integrierten Wickelunterlagen verstauen lassen – denn nicht immer steht ein Wickeltisch parat. Und auch dann legt man lieber seine eigene Unterlage unter. Babys brauchen Körperwärme. Diesem Bedürfnis kommt unsere Bauch- und Rückentrage GO UP nach, die Sie bequem zu jedem Stadtbummel mitnehmen oder auch zuhause benutzen können, z.B. wenn Sie alleine sind beim Fläschchen zubereiten und das Kind sich nicht beruhigen lässt.

Hat ein Kind erst einmal seine Beweglichkeit entdeckt, muss die ganze Wohnung entsprechend abgesichert sein. Dazu dienen unter anderem Steckdosenschutz oder Treppen- und Türschutzgitter. Behütet spielen kann Ihr Kind auch in einem Laufgitter, während Sie anderen Beschäftigungen nachgehen. Ihr Kind wird sich dadurch nicht eingeengt fühlen, denn mit einem Laufstall hat es ein eigenes Areal, das es auch gegen andere Kinder behaupten wird. Kuschelig weich wird das Laufgitter durch eine passende Einlage.

 

Spielsachen

Zur Erkundung (mit dem Mund ab 4 Monate, mit Händen ab 6 Monate und mit den Augen ab 8 Monate), die dem Kennenlernen der physikalischen Eigenschaften von Gegenständen dient, eignen sich Spielsachen unterschiedlicher Größe, Form, Farbe und Oberflächenbeschaffenheit, z.B. Holz, Plastik, Papier, Stoff, Schwämme, Wolle.

Die Merkfähigkeit üben und überprüfen Babys etwa ab 8 Monaten. Dazu eignen sich Spiele, die das Verschwinden lassen von Gegenständen, Personen zum Thema haben, z.B. das Kugelbahn- oder Gugu-Dada-Spiel.

Im gleichen Alter, also mit etwa 8 Monaten, werden Gegenstände zunehmend als Mittel zum Zweck eingesetzt. Hier machen Kindern Gegenstände zum Heranziehen oder Herumstoßen, z.B. ein Wagen auf Rollen an einer Schnur, besonders Spaß.

Räumliche Charakteristiken, d.h. das Kennenlernen der räumlichen Beziehungen zwischen Gegenständen, üben Babys ab 9 Monaten mittels Inhalt-Behälter-Spielen. Dafür benutzen sie besonders gerne Pfannen, Becher, Körbe, Plastikbehälter, Rosskastanien, Wasser und natürlich Sand. Mit 15 Monaten beginnen Kinder zu Stapeln – mit Bauwürfeln, Bechern oder Ringen auf Stäben. Horizontales Bauen mit Bauklötzen oder einer Spielzeugeisenbahn fängt etwa mit 21 Monaten an. Kombiniert wird vertikales mit horizontalem Bauen etwa mit 30 Monaten, wozu sich Bausteine hervorragend eignen.

Das Kennenlernen des funktionellen Gebrauchs von Gegenständen und das Verinnerlichen von Handlungen und Verhaltensweisen beginnt mit dem funktionellen Spiel (Gebrauch eines Gegenstandes in seiner eigentlichen Funktion) mittels Löffel, Haarbürsten, Spielgeschirr, Spielhandwerkszeug oder Haushaltsgegenständen ca. ab 12 Monaten. Dies geht ungefähr im 15. Lebensmonat über in das repräsentative Spiel (funktioneller Gebrauch von Gegenständen) mit Puppen, Teddybären u.ä. Im sequentiellen Spiel (ab 21 Monaten) gewinnt u.a. die Puppenstube zunehmend an Bedeutung, weil nun Handlungen mit einer gemeinsamen Thematik z.B. „Mahlzeit“ (= Kochen, Puppe an den Tisch setzen und essen lassen), nachgespielt werden. Im Alter von 30 Monaten beginnt das Rollenspiel, in dem das Kind in verschiedene Rollen schlüpft oder sich Gegenstände vorstellt. Hier ist der Kaufladen oder die Puppe mit Puppenkleidern und Puppenwagen durch nichts zu ersetzen.

Einsteck- und andere Puzzles machen ab 21 Monaten Sinn, da hier im Sinne des Kategorisierens bestimmte Eigenschaften zugeordnet werden müssen.

Feng Shui im Babyzimmer

Was ist Feng Shui?

Feng Shui ist die chinesische Lehre des harmonischen Wohnens, die schon im Zimmer für die Kleinsten positiv eingesetzt werden kann. Hier bekommen Sie einige Tipps und Anregungen für die Gestaltung Ihres Babyzimmers.

In der Vorfreude auf das Baby beginnt man meist mit der Einrichtung des Kinderzimmers bereits in der Zeit vor der Geburt und genießt dies erfahrungsgemäß in vollen Zügen. Ein Kinderzimmer sollte sorgfältig geplant werden, damit sich Ihr Baby in seinem ersten Raum auch richtig wohl fühlt.

Durch das eigene Babyzimmer erfährt das Kleinkind einen ersten sanften Abnabelungsprozess, der auch wichtig ist für seine weitere Entwicklung. Ein eigener Raum schafft bereits schon im Babyalter die noch unbewusste Erfahrung, dass das Baby als eigenständiger Mensch mit eigenen Bedürfnissen anerkannt wird. Das „eigene Revier“, selbst wenn Mutter und Vater häufig noch im Raum sind, stärken das Selbstvertrauen und die Identität des Kindes.

Die Ziele des Feng Shui sind, Störfaktoren zu beseitigen und das freie Fließen der Lebenskraft Chi sowohl in den Räumen als auch im Körper zu ermöglichen. Feng Shui hat die Aufgabe, einen Ausgleich zu schaffen und eine harmonische Umgebung, also lebendige Räume zu gestalten, in denen Menschen wachsen und gedeihen können. Mit Feng Shui können Sie Ihrem Kind helfen, sich seinem inneren Wesen gemäß zu entfalten. Um ein ganzheitliches Konzept zu verfolgen, gibt es eine Unterscheidung zwischen dem inneren Feng Shui (dem Menschen selbst) und dem äußeren Feng Shui (dem Umfeld, Raumgestaltung). Das äußere Feng Shui kann über die Gestaltung des Kinderzimmers (des Raumes in dem sich das Kind/die Kinder verstärkt aufhalten) gefördert werden.

Schon kleine Veränderungen - an den richtigen Stellen durchgeführt - begünstigen die Harmonie in den Räumen und in der Folge auch im Leben der Bewohner.

Kinder sind in der Regel lebhaft, aktiv oder, um in Feng-Shui-Begriffen zu sprechen, "Yang". Sie brauchen zum Beispiel nicht kräftig, anregende Farben, sie können sogar durch ein Zuviel davon allzu sehr aufgeheizt werden, besonders, wenn weitere Reize dazukommen.

Kinder sind außerdem sensibel für Einflüsse der Umgebung. Seit Urzeiten ist es dem Menschen eingeprägt, dass spitze Gegenstände, die auf seinen Körper gerichtet sind, Gefahr bedeuten. Probieren Sie es aus. Stellen Sie sich vor die Kante eines Schranks oder vor die spitze Ecke eines Tisches und spüren Sie. Dann treten Sie einen Schritt zur Seite und spüren jetzt den Unterschied. Abgesehen von der Verletzungsgefahr bergen die scharfen Ecken und Kanten auch die Gefahr einer ständigen energetischen Schwächung durch unbewusste Anspannung. Wenn beispielsweise ein solches Regal nahe beim Bett steht und die Kante auf die schlafende Person zeigt, dauert dieser schwächende Einfluss die ganze Nacht an. Zusätzliche Unruhe geht von den Gegenständen im Regal aus, die zum aktiven Tun einladen – obwohl doch das Kind ruhig schlafen soll.

Die Gestaltung des Kinderzimmers kann also wesentlich zur harmonischen Entwicklung des Kindes beitragen.

Tipps:

Hier einige Tipps, um das äußere Feng Shui im Babyzimmer zu optimieren:

Der Grundriss des Raumes sollte möglichst rechteckig oder quadratisch sein – außerdem groß genug, damit das Kind genug Raum hat sich frei zu entwickeln.

Das Babyzimmer sollte möglichst viel Bewegungsfreiheit zum Spielen bieten, damit sich das heranwachsende Baby frei entfalten kann. Das Kinderzimmer ist ein Allzweckraum, der zum Spielen, Träumen, Verstecken, Lernen, Musikhören, Schlafen sowie dem gemeinsamen und glücklichen Großwerden dient.

Es sollte ein eigener möglichst heller Raum mit viel Tageslicht sein. Durchgangszimmer sind nicht so ideal.

Das Licht kann auch durch gute Beleuchtung und Farbgestaltung sowie harmonische Gestaltungsmittel unterstützt werden. Ein zur Nordseite angelegter Raum oder ein Raum, wo die Sonne nicht eindringen kann, ist weniger geeignet, da dort die Yang-Energie, die Wachstum und Entwicklung fördert, sich nicht so gut entfalten kann.

Sorgen Sie für viele warme und behagliche Elemente im Kinderzimmer. Zum Beispiel ein Himmelbettchen und viel Stoff sowie weiche und kuschelige Materialien. Sie geben dem Baby besonders viel Wärme und Geborgenheit. Das Bettchen darf also ruhig wie eine helle Höhle gestaltet sein.

Ein schwerer Schrank oder ein anderes sehr wuchtiges Möbelstück sollte nicht direkt neben dem Babybettchen stehen, da dies unbewusst als Bedrängnis empfunden werden kann. Rücken sie deshalb schwere Möbelstücke mehr als einen Meter vom Babybettchen weg.

Unbewegliche Einbauschränke sollten möglichst überhaupt nicht im Babyzimmer vorkommen. Dennoch sollten die Möbelstücke stabil sein, so dass das Baby sie nicht umreißen kann.

Die Möbel sollten in hellen oder warmen Tönen sein (z.B. warme Holztöne).

Das Zimmer sollte generell nicht zu unruhig wirken: Außerhalb des Spielbereichs sollten daher heitere und sanfte Farben gewählt werden. Verzichten sie möglichst auf kräftiges Rot im Schlafbereich, da dies schlafstörend wirken kann.

Leichte fröhliche Farben sind für das Babyzimmer am geeignetsten. Gelb, Blau, Grasgrün, Beige und generell Farben der Natur wirken beruhigend auf das Baby.

Die Spielecke sollte in einem hellen Bereich des Zimmers liegen.

Wenn ihr Baby unruhig wirkt, verzichten sie auf stimulierende Rottöne.

Motive, Textilien und Spielzeug sollten Freude machen und dürfen auf keinen Fall aggressiv wirken.

Das Bett darf nicht unter einem Fenster und auch nicht mit den Füßen zur Tür stehen.

Abschließend ist noch zu bemerken, dass es sehr wichtig ist, später die heranwachsenden Kinder unbedingt in die Raumgestaltung ihres kleinen Reiches einzubeziehen, denn Kinder wissen instinktiv sehr gut, was ihnen guttut und was nicht. Respektive wissen sie auch sehr gut, in welcher Raumgestaltung sie sich wohl fühlen werden.

Babymassage

Massage ist die Kunst, durch Berührung zu heilen.

Die Babymassage ist eine leicht zugängliche Therapie für Babys bis ins Kleinkindalter – insbesondere für Frühgeborene. Während der Schwangerschaft war das Baby monatelang warm und kuschelig geborgen. Mit seiner Geburt wird der kleine Mensch von einer Minute auf die andere mit einer Flut von Reizen wie Licht und Lärm konfrontiert. Durch die Massage erleichtern Eltern dem Neuankömmling den Übergang vom Mutterleib in unsere Welt.

Vom Augenblick seiner Geburt an beginnt das Kind, die Eltern kennenzulernen - ihren Geruch, ihre Stimme, ihr Gesicht. Babymassage trägt einen entscheidenden Teil dazu bei, dass Eltern und Kind einander besser verstehen und somit eine engere und aktivere Beziehung aufbauen. Die Babymassage kann zu einem Kommunikationsmittel werden, das Ihnen während Ihres gesamten Elternseins zur Verfügung steht. Ein stiller Dialog der Liebe zwischen Ihnen und Ihrem Baby.

Sanfte Berührungen sind nicht nur eine wichtige Basis für eine innige Eltern-Kind-Beziehung, sie können die gesamte geistige und körperliche Entwicklung des Babys positiv beeinflussen. Im Vordergrund steht die Wahrnehmung des eigenen Körpers durch das Baby. Babymassage fördert jedoch nicht nur das körperliche und emotionale Wohlbefinden nachhaltig, sie stabilisiert auch Atmung und Kreislauf. Eine Massage wirkt sich also beruhigend auf aufgeregte Kinder aus. Durch die Berührung der Haut erreichen verschiedene Reize, die über Nervenbahnen weitergeleitet werden, das Gehirn. Nach medizinischer Ansicht entwickeln Säuglinge durch die Massage einen geregelteren Schlafrhythmus und finden somit einen längeren und gesünderen Schlaf. Babymassage regt außerdem die Verdauung an. Und auch das Immunsystem wird stimuliert. Die Babymassage unterstützt also die Gesamtentwicklung des Babys.

 

Tipps für die Durchführung der Babymassage

Die Babymassage ist ein Ritual für die ganze Familie. Sie kann von Mutter, Vater oder auch von älteren Geschwistern durchgeführt werden.

Man sollte sich dazu etwa 10 bis 20 Minuten Zeit nehmen. Für Babys unter einem Monat ist oft auch eine kurze Massage von wenigen Minuten völlig ausreichend. Der Zeitpunkt der Massage sollte so gewählt werden, dass das Baby weder hungrig noch extrem müde ist. Da das Baby nackt ist, sollte die Raumtemperatur etwa 25° C betragen, um eine schnelle Auskühlung des kleinen Körpers zu vermeiden. Für die Massage verwendet man am besten reine Pflanzenöle (Reformhaus). Der beste Effekt wird erzielt, wenn das Öl zwischen den Händen gerieben wird, bis diese ganz warm sind. Dann sind die Berührungen für das Baby besonders angenehm.

Die Massage ist am einfachsten durchzuführen, wenn das Baby auf dem Rücken auf den Oberschenkeln der Mutter oder des Vaters liegt. Die Sitzposition sollte bequem gewählt werden, um so eine für sich und das Baby entspannte Atmosphäre zu schaffen.

 

Die Massage

Sie können vom ersten Tag an mit sanften Streichelbewegungen beginnen, später mit festeren, geübten Griffen (ein Streicheln mit den Fingerspitzen würde das Baby eher kitzeln und es zum Schreien animieren). So zerbrechlich, wie sie auf den ersten Blick aussehen, sind diese kleinen Geschöpfe gar nicht – im Gegenteil: Babys lieben es, fest und sicher berührt zu werden, das gibt auch ihnen ein Gefühl der Sicherheit.

Wichtig: Die Massage sollte immer weg vom Herzen erfolgen!

Die Massage beginnt mit dem Ausstreichen des Gesichtes. Langsam und gleichmäßig wird mit beiden Händen von der Nase über die Wangen gestrichen. Dann mit beiden Händen von der Stirn über die Schläfen streichen. Danach wird der ganze Körper ausgestrichen. Beide Hände werden auf die Stirn gelegt. Langsam gleiten sie über Wange, Schulter, Arme, Hüfte und Beine. Dabei werden die Arme und Beine leicht an den Körper gedrückt. Platzieren Sie als nächstes das Baby mit dem Bauch nach oben auf Ihre Oberschenkel, um das Bäuchlein zu massieren. Abwechselnd wird mit einer Hand von der Schulter über die Brust und den Bauch bis zum gegenüberliegenden Bein gestrichen (linke Schulter, rechtes Bein und umgekehrt). So streicht man abwechselnd mit beiden Händen kreuzweise über den ganzen Körper.

Wenn Sie den Rücken massieren, können Sie das Baby über Ihre Schultern oder quer über die Beine legen. Zuerst streicht man langsam mit beiden Händen quer den gesamten Rücken entlang. Danach wird beim Nacken beginnend über den gesamten Rücken und die Beine bis zu den Füßen ausgestrichen.

 

Massage der Gliedmaßen

Um Hände und Füße zu massieren hält man mit der einen Hand einen Fuß bzw. eine Hand des Babys. Mit dem Daumen der anderen Hand streicht man mit einem kleinen Druck vom Ballen zu den Zehen bzw. Fingern. Besonders bei Frühgeborenen unterstützt dies die Feinmotorik der Hände und Füße.

Um die Beine zu massieren, legt man das Baby auf den Rücken. Mit einer Hand wird ein Oberschenkel umfasst. Dann zieht man die Hand langsam bis zum Fuß. Bevor das Beinchen losgelassen wird, umfasst die andere Hand bereits wieder den Oberschenkel. Abwechselnd ziehen beide Hände über das Bein des Babys. Anschließend ist das andere Bein an der Reihe.

Um die Arme zu massieren, wird das Baby auf die Seite gelegt. Dann wird ein Arm mit einer Hand umfasst. Langsam zieht man seine Hand vom Oberarm bis zum Handgelenk des Babys. Bevor die eigene Hand das Baby loslässt, umschließt man mit der anderen Hand bereits wieder den Oberarm des Babys. Abwechselnd streichen die Hände über Babys Arme.

Auch die Eltern können nur profitieren, wenn sie regelmäßig körperlichen Kontakt zu ihrem Baby haben, besonders wenn sie am Anfang noch unsicher sind, etwas „falsch“ zu machen. Um auch wirklich ein Wohlbefinden des Babys zu erreichen, ist es wichtig, seine Signale nicht zu übergehen. Hören Sie daher auf, wenn das Baby anzeigt, dass es genug ist. Wenn das Baby zufrieden gluckst und gurrt, ist das der beste Beweis, dass man es richtig macht. Sie werden schnell erfahren, was Ihrem Baby Spaß macht und ob es bestimmte Massagegriffe nicht mag. Wichtiger als jede Technik ist jedoch die körperliche und seelische Verbundenheit mit dem Kind.

Die richtige Ernährung für Babys & Kinder

Kochen Sie gern? Ja?! Aber was ist das Beste für Ihr Kind? Wie sollte eine ausgewogene Ernährung aussehen? Damit der Kochspaß gesund wird, geben wir Ihnen mit diesem Artikel zunächst einige Hinweise zur Ernährung von Kindern. In unserem Ratgeber finden Sie aber auch nützliche Tipps, Checklisten und Rezepte zum Kochen mit Kindern.

 

Optimale Ernährung für Säuglinge bis zum 6. Lebensmonat

Auch wenn Sie es nicht mehr hören können: Muttermilch ist und bleibt das Beste für Ihr Baby in den ersten Monaten nach der Geburt. Sie enthält alle wichtigen Nährstoffe sowie Abwehrstoffe gegen Infektionskrankheiten z.B. im Atemwegsbereich. Säuglinge mit erhöhtem Allergierisiko (wenn Eltern oder ein Geschwisterkind bereits Allergien aufweisen) sollten bis Ende des 6. Monats gestillt werden, da die Darmschleimhaut der Säuglinge bis zum 6. Monat noch nicht vollständig ausgebildet ist, so dass Allergene aus der Beikost leicht eindringen und das Baby sensibilisieren können.

 

Mamas Ernährung

Machen Sie während der Stillzeit keine Diät. Sie geben mit der Muttermilch Nährstoffe an Ihr Kind. Deshalb braucht Ihr Körper mehr Vitamine, Mineralstoffe und Energie. Essen Sie deshalb zusätzliche Portionen von Milch/Milchprodukten (200-250g), mageres Fleisch (40g), Vollkornbrot (1 Scheibe), Reis oder Nudeln (gekocht 1 Esslöffel) oder 1 kleine Kartoffel, Haferflocken (1 Esslöffel), Gemüse oder Salat (150g), Obst (100g). Trinken Sie täglich mindestens 2l Flüssigkeit: Mineralwasser, Obst-/Gemüsesaftschorlen, ungesüßte Kräuter oder Früchtetees.

Können oder möchten Sie nicht sechs Monate stillen, greifen Sie auf Säuglingsmilchnahrung (für Säuglinge aufbereitete Kuhmilch) zurück. Sie wird unterschieden in Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung. Mit „Pre“ gekennzeichnete Anfangsnahrungen sind der Muttermilch am ähnlichsten. Sie sind dünnflüssig und sättigen nicht so anhaltend wie stärkehaltige Milch. Nach Angaben des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund (=fke) können Säuglinge damit nicht überfüttert werden. Mit „1“ gekennzeichnete Anfangsnahrung ist dickflüssiger und sättigender als die mit „Pre“, denn sie enthalten außer Milchzucker einen geringen Anteil Stärke. Beachten Sie hier genau die Packungsanweisungen, damit es nicht zu einer Überfütterung kommt. Ab dem 5. Monat können Sie Folgemilch verwenden, müssen aber nicht, denn Vitamine und Spurenelemente sind in allen Säuglingsmilchnahrungen enthalten. Dies heißt auch, dass die Milch nicht mit Saft, Obst oder Haferflocken angereichert wird. Babys mit einem hohen Allergierisiko (s.o.) sollten nur eine spezielle hypoallergene Nahrung (H.A.-Nahrung) bekommen. Gesunde Säuglinge müssen in den ersten 4 – 6 Monaten nichts zusätzlich trinken. Sollte es wegen heißen Temperaturen oder Fieber doch nötig sein, geben Sie Ihrem Kleinen am besten abgekochtes Leitungswasser.

 

Zeit für den ersten Brei

Ernährung für Babys von 4./6. bis 12 Monaten: Nun reicht Milch alleine nicht mehr aus, um Ihren Wonnebrocken mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Die Zeit ist gekommen, um Ihrem Kleinen Beikost zu füttern. Geschickt ist es, mit einem Möhrenbrei zu beginnen, denn dieser schmeckt etwas süßlich und das mögen Babys ganz gern. Sie sollten zunächst eine Milchmahlzeit durch einen Brei ersetzen, z.B. mittags. Einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei können Sie selbst herstellen aus 90g Möhren / Fenchel / Kohlrabi / Blumenkohl / Brokkoli / Spinat, 40g frisch gekochten Kartoffeln, 20g magerem Fleisch, 30ml Vitamin-C-reicher Obstsaft/Wasser. Verzichten Sie darauf, den Brei zu würzen, denn Babys mögen den Brei am liebsten fad, weil ihre Geschmacksnerven noch sehr empfindlich reagieren. Bequemer ist es, auf Gläschen-Nahrung zurückzugreifen, die unter strenger Kontrolle schadstofffrei, mit Jod angereichert und qualitativ sehr gut hergestellt wird. Fleisch ist nach Ansicht des fke sehr wichtig, da der Eisenvorrat von Babys zwischen dem 5. und 7. Monat zur Neige geht und der Bedarf gleichzeitig steigt. Möchten Sie jedoch auf Fleisch verzichten, können Sie Ihrem Kind ab dem 6. Monat einen Gemüse-Kartoffel-Vollgetreidebrei zubereiten: 90g grünes Gemüse, 40g Kartoffeln, 10g Hafer- oder Hirseflocken, 30ml Vitamin-C-reicher Obstsaft (zur besseren Eisenverwertung), 20ml Wasser und 10g Butter.

Ab dem 6. Monat kann zur optimalen Calciumzufuhr eine zweite Breimahlzeit am Abend eingeführt werden, z.B. ein Vollmilch-Getreide-Brei: 200ml Vollmilch (3,5% Fett), 20g Vollkorngetreideflocken, 20ml reiner Orangensaft (kein Nektar oder Fruchtsaftgetränk). Von „Frischkornmilch“ oder dem Getreidetrunk „Kokkoh“ ist wegen Gesundheitsrisiken (sie können krankheitsauslösende Keime enthalten) unbedingt abzuraten. Industriell hergestellte Milchbreie sind umso besser, je weniger Zutaten sie enthalten.

Eine Nachmittagsmahlzeit kann im 7. Monat durch einen milchfreien Obst-Getreide-Brei ersetzt werden. Und mit etwa 10 Monaten ist das Kind von der Entwicklung her soweit, dass es an Familienmahlzeiten mitessen, aus einer Tasse trinken und ein Brot essen kann. Zunächst muss das Essen noch püriert werden und mit etwa 12 Monaten genügt es, das Essen mit der Gabel zu zerdrücken.

 

Wissenswertes zu Babys Nahrung

Bei industriell hergestellten Breien werden die Zutaten in absteigender Reihenfolge genannt, d.h. die Zutat, die an oberster Stelle steht, ist mengenmäßig am größten im Gläschen oder in der Verpackung.

Babys mögen Abwechslung nicht besonders – es muss also nicht jeden Tag ein anderer Brei sein. Ein Grund hierfür liegt eventuell sogar darin, dass sich Babys Verdauung erst an neue Geschmacksrichtungen und Inhaltsstoffe gewöhnen muss. Deshalb also lieber langsam, nach und nach neue Inhaltsstoffe einführen.

Joghurt und Quark sollten aufgrund des hohen Eiweißgehaltes (der die Niere belastet) erst nach dem 1. Geburtstag gefüttert werden.

Babys dürfen maximal ein gekochtes und hartes Ei pro Woche essen.

Da Honig schädliche Bakterien enthalten kann, darf dieser Kindern ebenfalls erst nach dem 12. Monat gegeben werden.

Kuhmilch ist als Muttermilchersatz im 1. Lebensjahr tabu, weil sie zu viel Eiweiß und Mineralstoffe sowie zu wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Spurenelemente enthalten. Um die Calciumzufuhr zu gewährleisten, kann eine Breimahlzeit mit Vollmilch zubereitet werden (s.o.).

 

Optimale Ernährung für Kinder ab einem Jahr

Welche Ernährung ist für Kinder ideal? Nach dem ersten Geburtstag können und sollen Kleinkinder am Familienessen teilnehmen. Spezielle Produkte sind nicht notwendig. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund bringt regelmäßig Empfehlungen heraus, wie die Ernährung für Kinder im Idealfall aussehen sollte. Dabei wird nicht auf Süßigkeiten, etc. verzichtet. Sie sollten vielmehr genauso wie Marmelade, Honig oder Zucker in Maßen gegessen werden. Welche Lebensmittelzusammenstellung für Kinder bis sechs Jahre optimal ist, können Sie nachstehender Tabelle entnehmen. Die vom Forschungsinstitut zusammengestellte „Optimierte Mischkost“ entspricht dem heutigen Wissen über die richtige Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Sie heißt optimiert, weil diese Kost, den Bedarf an allen Nährstoffen deckt und gleichzeitig den sog. Zivilisationskrankheiten (Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Osteoporose, Gicht) vorbeugt.

 

Optimierte Mischkost für Ein- bis Sechsjährige

Empfohlene Lebensmittel - Menge - Pro Tag/Woche

Reichlich – pflanzliche Lebensmittel

Getränke 600-800 ml/Tag

Brot, Getreide(-flocken) 80-170 g/Tag

Kartoffeln, Nudeln, Reis, Getreide 80-120 g/Tag

Gemüse 100-180 g/Tag

Obst 100-180 g/Tag

 

Mäßig – tierische Lebensmittel

Milch, Milchprodukte* 300-350 ml oder g/Tag

Eier 1-2 Stück/Woche

Fisch 50-100 g/Woche

Fleisch, Wurst 30-45 g/Tag

Sparsam – fettreiche Lebensmittel

Margarine, Butter, Öl 15-25 g/Tag

 

Geduldete Lebensmittel

(höchstens 20% der Energiezufuhr)

Kuchen, Süßigkeiten, ... höchstens 50 g/Tag

Marmelade, Zucker, ... höchstens 10 g/Tag

*100 ml Milch entsprechen im Calciumgehalt

etwa 15g Schnittkäse oder 30g Weichkäse

 

Vitamine

Vitamine sind unersetzlich für eine gesunde Entwicklung von Kindern. Hier erhalten Sie eine Übersicht über Vitamine und ihre Quellen

Vitamin - Vitaminquelle

Vitamin A (Vorläufer: Beta-Carotin) Vitamin A in Leber, Lebertran

Beta-Carotin in: Karotten, gelb-orangene Gemüsesorten

Vitamin D Margarine, Pilze, Fisch (Aal, Hering, Heilbutt, Lachs)

Vitamin E grünes Blattgemüse, pflanzliche Öle (Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Walnussöl)

Vitamin K grünes Blattgemüse, Eigelb, Huhn, Butter

Vitamin B1 Weizenkeime, Hülsenfrüchte, Schweinefleisch

Vitamin B2 Milch, Eier, Fisch (Heilbutt, Hering), Pilze

Vitamin B6 Bananen, Bohnen, Linsen, Sojabohnen, Leber, Hafer

Vitamin B12 Leber, Nieren, Eier, Käse, Fisch (v.a. Hering, Rotbarsch)

Vitamin C nahezu alle Obst- und Gemüsesorten; besonders: Zitrusfrüchte, Kiwi, Paprika, Sanddorn

Niacin Fleisch, Fisch, Nüsse, Hülsenfrüchte

Pantothensäure Hefe, Hülsenfrüchte, Erdnüsse, Eigelb, Leber, Wassermelone

Folsäure Hefe, Rinderleber, Rosenkohl, Grünkohl, Weizenkeime, Eigelb, Sojabohnen

Biotin Leber, Eigelb, Erdnuss, Sojabohnen, Naturreis, Weizenkleie

 

Ist optimale Ernährung auch vegetarisch möglich?

Mit einer ausgewogenen vegetarischen Ernährung kann der Nährstoffbedarf aller Altersgruppen leicht gedeckt und Zivilisationskrankheiten vorgebeugt werden. Der einzige kritische Nährstoff ist Eisen, denn der Körper das in Pflanzen enthaltene Eisen vergleichsweise schlecht verwerten und Fleisch verbessert diese Bioverfügbarkeit aus Pflanzen. Ein hoher Eisengehalt kommt in Vollkorngetreide, z.B. Hafer oder Hirse, und daraus hergestellten Produkten wie Vollkornbrot vor. Milch vermindert die Bioverfügbarkeit sogar. Verbessert wird die Bioverfügbarkeit jedoch durch gleichzeitig aufgenommenes Vitamin C, z.B. im Orangensaft. Sinnvoll ist es, eisenreiche pflanzliche Lebensmittel mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln zu kombinieren; z.B. Müsli aus Vollkornprodukten mit Orangensaft oder Frischobst; Orangensaft (ca. 100ml) oder Frischobst bzw. Gemüserohkost zur Brotmahlzeit mit Vollkornbrot.

 

Nachstehende Auflistung zeigt Ihnen Lebensmittel mit einem hohen Eisen- bzw. Vitamin-C-Gehalt:

Lebensmittel - Eisen (mg/100g) - Lebensmittel - Vitamin C (mg/100g)

geringe Bioverfügbarkeit - gut geeignet zur Verbesserung

Hirse 6,9 - Paprika, roh 121

Weizenkeime 8,5 - Brokkoli, gekocht 90

Haferflocken 5,4 - Rosenkohl, gekocht 85

Vollkornreis 3,2 - Blumenkohl, gekocht 49

Vollkornbrot 2,0 - Kohlrabi, roh 63

Spinat, gekocht 2,9 - Spinat, gekocht 29

Feldsalat, roh 2,0 - Feldsalat, roh 35

Linsen, gekocht 2,1 - Tomate, roh 19

Pistazien 7,3 - Kiwi 46

Sonnenblumenkerne 6,3 - Erdbeeren 63

Mandeln 4,1 - Orangen 49

sehr gute Bioverfügbarkeit - weniger geeignet zur Verbesserung

Rindfleisch 2,1 - Apfel, Banane 12

Schweinefleisch 1,0

Hähnchen 0,7

Seefisch 0,6

Eine streng vegetarische Ernährung, also ohne jegliche tierische Produkte (auch Milch und Eier) ist für Säuglinge, Kinder und Jugendliche sowie Schwangere und Stillende STRIKT ABZULEHNEN und eine Beratung durch den Kinderarzt in jedem Falle nötig!

 

Wie viel essen Kinder und wie oft?

Vorschulkinder können Erwachsenenkost problemlos mitessen. Allerdings vertragen kleine Kinder schwerverdauliches wie Hülsenfrüchte, sehr fettes, stark geröstetes oder scharf gewürztes noch nicht in größeren Mengen. Da die Energievorräte bei kleineren Kindern schnell aufgebraucht sind, sollten Vorschulkinder regelmäßig essen (5 Mal am Tag) und dazu reichlich trinken. Wie diese Mahlzeiten aussehen könnten, zeigen Ihnen die drei Pyramiden des fke Dortmund.

 

Kinderlebensmittel

Sinnvollerweise unterscheidet man zwischen Kleinkinderlebensmitteln (1-3 Jahre) und Kinderlebensmitteln (ab 3 Jahren). Während für erstere Ernährungserfordernisse existieren – Kleinkinderlebensmittel unterliegen in Deutschland der Diätverordnung, die u.a. Mindestwerte für Rückstände und Schadstoffe festlegt - gilt diese Verordnung für Kinder ab 3 Jahren nicht. Die Angebotspalette umfasst nachstehende Produktgruppen:

Milchprodukte: Fruchtjoghurt, Milchmischgetränke, Frischkäse- und Quarkzubereitungen

Brotbelag: Nuss-Nougat-Cremes, Schokoladencremes, Wurst

Süßigkeiten: Milchschnitte, Müsli-, Nuss-, Schokoriegel, Schokolade, Vitaminbonbons

Frühstückscerealien: Knusperflocken verschiedener Art

Getränke: Calcium angereicherte Säfte, Multivitaminsäfte, Limonaden

Fertiggerichte: Nudelsuppen, Nudelgerichte, Pizza

Kinderlebensmittel unterscheiden sich bezüglich der Zutaten und des Nährstoffgehalts nicht von herkömmlichen Lebensmitteln. Sie enthalten auch nicht besonders viel Vollmilch (wie die Werbung verspricht), sondern Magermilch-, Süßmolkenpulver, Butterreinfett oder gezuckerte Kondensmilch. Sie sind jedoch kleiner, haben eine aufwendige Verpackung und sind oft mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert – was ernährungsphysiologisch nicht nötig ist. Sie enthalten oft zu viel Zucker und Fett, was zu Übergewicht führen kann, wenn ausreichend Bewegung fehlt. Außerdem sind sie teurer als vergleichbare Normalprodukte. Auf Kinderlebensmittel kann daher bedenkenlos verzichtet werden.

 

Wenn Essen krank macht

Über- versus Untergewicht

Übergewicht/Adipositas entsteht, wenn Kinder mehr Energie aufnehmen, als sie benötigen. Dadurch bildet sich vermehrt Fettgewebe. Neben der Vererbung spielen Umwelteinflüsse eine wichtige Rolle. Durch Adipositas ist das Risiko erhöht, verschiedene Krankheiten zu bekommen: z.B. Bluthochdruck, Zuckerkrankheiten, Schlaganfall oder Gicht. Mit Hilfe des BMI (Body-Maß-Index) teilt man Adipositas folgendermaßen ein:

BMI - kg/m²

Adipositas Grad I 30,0 -34,9

Adipositas Grad II 35,0 – 39,9

Extreme Adipositas Grad II =< 40

Untergewicht ist eine Folge von Unterernährung. Diese entsteht, wenn über längere Zeit zu wenig Energie aufgenommen wird. Es kann zu Mangelkrankheiten wie Vitaminmangel, Gewichtsverlust oder Essstörungen z.B. Magersucht (Anorexia nervosa) oder Ess-Brechsucht (Bulimie) kommen. Es gibt keine eindeutige Grenze ab der man von Untergewicht spricht. Jedoch setzte die WHO einen BMI-Grenzwert von unter 20.

PEKiP - Bewegungsspiele für die Kleinsten

Was ist PEKiP?

PEKiP steht für Prager-Eltern-Kind-Programm. Es wurde für Babys im 1. Lebensjahr entwickelt und eignet sich für Säuglinge ab der 4./6. Lebenswoche. PEKiP ist in erster Linie ein Gruppenkurs für interessierte Eltern mit Babys im genannten Alter. Es ist aber auch zuhause leicht durchzuführen.

Die Babys werden spielerisch mit unterschiedlichen - auch selbstgebastelten - Materialien zu Bewegungen angeregt, z.B. mit einem Wasserball, gegen den das Baby treten kann und der sich dann wiederum bewegt. Mittels dieser unterschiedlichen Spielmaterialien werden die verschiedensten Sinne gefördert: z.B. der Hörsinn durch Klappern, der Tastsinn durch jegliche Materialien oder der Gleichgewichtssinn durch ein Hin-&-Her-Rollen auf dem Wasserball. Damit der Säugling sich freier bewegen kann und auch intensivere Tasterlebnisse (auch Hautkontakt mit den Eltern) hat, findet dieses Spielen ohne Kleider statt.

PEKiP ermöglicht den Eltern, bewusst Zeit mit ihrem Nachwuchs zu verbringen und es in dieser Zeit ganz genau wahrzunehmen. Eltern können ihre Babys in ihrer Entwicklung begleiten, mit ihnen neue Spiele ausprobieren - einander Spielpartner sein.

PEKIP wurde in den 1970er Jahren von dem Ehepaar Christa und Hans Ruppelt entwickelt. Es basiert auf Bewegungs- und Sinnesanregungen für Babys und ihre Eltern, die der Psychologe Dr. Jaroslav Koch am Prager Institut für Mutter und Kind im Rahmen seiner Deprivationsforschungen erarbeitet hat.

Buchtipp

Babys spielerisch fördern mit dem Prager-Eltern-Kind-Programm von Anne Pulkkinen ist ein sehr schönes, anschauliches Buch, das einem PEKiP für zuhause erklärt. Es ist ideal für Eltern, die keinen PEKiP-Kurs in der Nähe besuchen können.

Internettipps

www.pekip.de:

Hier finden Sie alle Informationen über PEKIP, denn hier kommen auch die "Erfinder" des PEKIP zu Wort. Darüber hinaus können Sie dort die Adresse und Telefonnummer einer PEKIP-Gruppe in Ihrer Nähe finden.